DGAP-News: SHW AG / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Jahresergebnis

2015-09-21 / 16:51


PRESSEMITTEILUNG

SHW AG: Fokus auf profitables Wachstum

- Rückstände bei der Umsetzung der Effizienzprogramme im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten führen zur Anpassung des erwarteten EBITDA (bereinigt) 2015 auf 42 bis 46 Mio. Euro

- Erwarteter Konzernumsatz 2016: 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro; erwartetes EBITDA (bereinigt) 2016: 43 Mio. Euro bis 47 Mio. Euro

- Geschäft mit Haupt-Getriebeölpumen wird mittelfristig zu weiterem Standbein im Bereich Pkw-Pumpen ausgebaut

- Internationalisierungs- und Produktstrategie durch ersten Auftrag für Getriebeölpumpen von einem führenden chinesischen OEM untermauert

Aalen, 21. September 2015. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Bremsscheiben, hat heute einen aktualisierten Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 sowie einen ersten Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht.

Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Monat September ist der Vorstand der SHW AG zu dem Ergebnis gekommen, dass das bisher für das Geschäftsjahr 2015 in Aussicht gestellte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in Höhe von 46 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro voraussichtlich nicht mehr erreicht werden kann.

"Wir haben bei der Umsetzung der Effizienzprogramme im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten seit meinem Amtsantritt erste Fortschritte erzielt", sagt Dr. Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der SHW AG. "Dennoch liegen wir derzeit je nach Abteilung mit den Maßnahmen etwa 3 bis 6 Monate hinter unserer Umsetzungsplanung zurück. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir die Effizienzmaßnahmen - inkl. der noch ausstehenden Kapazitätserweiterungen in der Pulvermetallurgie - an den beiden Standorten Aalen-Wasseralfingen und Bad Schussenried bis Ende des ersten Quartals 2016 erfolgreich umgesetzt haben werden, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in 2016".

Das Unternehmen erwartet auf Basis der aktuellen Hochrechnung für 2015 weiterhin einen Konzernumsatz in einer Größenordnung von 470 Mio. Euro (Vorjahr: 430,0 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten sollte dabei einen Umsatz in Höhe von etwa 370 Mio. Euro erreichen. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben wird weiterhin erwartet, einen Umsatz in Höhe von 100 Mio. Euro erzielen zu können.

Der Vorstand rechnet nunmehr für das dritte Quartal 2015 mit einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt), welches voraussichtlich unter dem erwarteten Mindestbetrag von 11,5 Mio. Euro (Q3/2014: 11,3 Mio. Euro) liegen wird. Für das Gesamtjahr 2015 wird jetzt ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in einer Bandbreite von 42 Mio. Euro bis 46 Mio. Euro (2014: 40,6 Mio. Euro) erwartet.

Der SHW-Konzern wird auch in Zukunft eine nachhaltige, ergebnisorientierte Dividendenpolitik verfolgen. Die Gesellschaft plant weiterhin - unter Berücksichtigung des Finanzierungsbedarfs des SHW-Konzerns - einen Betrag in Höhe von 30 Prozent bis 40 Prozent des Konzernjahresüberschusses als Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft auszuschütten.

Fokus auf Margenverbesserung

Nach Jahren überdurchschnittlich hohen Umsatzwachstums (2010 - 2015: CAGR + 12,3 Prozent) rechnet das Unternehmen unter der Annahme einer weiterhin stabilen Auftragslage sowie eines stabilen Branchenumfelds für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro.

Der im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 erwartete Umsatzrückgang betrifft den Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten und lässt sich im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückführen:

a) geringere Umsatzbeiträge aus dem Projektgeschäft sowie anderen Volumen-/ Mixverschiebungen aus hochlaufenden Kundenprojekten (national / international), die aktuell im Rahmen eines beschleunigten Planungsprozesses festgestellt wurden

b) das Auslaufen eines Auftrags für Nockenwellenversteller für Dieselfahrzeuge bis Ende 2016 im Rahmen einer kundenseitigen Umstellung auf Harnstoff-Einspritzung (SCR-Technologie) zwecks Erfüllung der Euro-6-Norm und

c) die Entscheidung eines Großkunden, den Lieferanteil der SHW an einer elektrischen Start-Stopp-Pumpe in der zweiten Generation auf die hydraulischen Komponenten zu reduzieren. Es fallen somit der Elektroantrieb und die dazugehörige Steuerungseinheit sowohl im Umsatz als auch im Einkaufsvolumen weg. Der Übergang bis zur vollständigen kundenseitigen Systemintegration erfolgt bis Ende 2017.

Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten sollte vor diesem Hintergrund einen Umsatz von 335 Mio. Euro bis 355 Mio. Euro erreichen. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben sollte der Anteil an höherwertigen Verbundbremsscheiben weiter zunehmen und so einen Umsatz von etwa 105 Mio. erreichen.

Trotz dieses erwarteten Umsatzrückgangs rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) zwischen etwa 43 Mio. Euro und 47 Mio. Euro. Dabei sollten höhere Ergebnisse der Pulvermetallurgie und des Geschäftsbereichs Bremsscheiben den leicht rückläufigen Ergebnisbeitrag der Pumpenaktivitäten ausgleichen können.

Darüber wird hinaus wird im Jahr 2016 zur Optimierung des Produktionsnetzwerkes in Europa unter Best Cost Aspekten ein neuer Standort in Ost- bzw. Südosteuropa aufgebaut. Der Produktionsanlauf soll im Laufe des Jahres 2017 erfolgen. Die noch ausstehende konkrete Standortentscheidung ist im Wesentlichen abhängig von:

a) Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter

b) Personalkostenniveau

c) Infrastruktur

Haupt-Getriebeölpumpen werden zu weiterem Standbein im Bereich Pkw-Pumpen ausgebaut - Auftrag von führendem chinesischem Automobilhersteller erhalten

Der SHW ist heute mit meinem Marktanteil von mehr als 25 Prozent Marktführer für Motorschmierölpumpen in Europa. Das SHW-Management ist davon überzeugt, diese Erfolgsgeschichte auf der Basis einer neuen Generation von Haupt-Getriebeölpumpen - heutiger Schwerpunkt: Sekundär-Getriebeölpumpen für die Start-Stopp-Funktion und Zahnradpumpen - in Verbindung mit einem modularen Baukasten wiederholen zu können. Mit der Prototypenentwicklung und Auslieferung von Haupt-Getriebeölpumpen als doppelhubige Flügelzellenpumpe an mehrere renommierte Hersteller von Automatgetrieben ist dem Unternehmen einen erster bedeutsamer Schritt bei der Erschließung dieses hochattraktiven Marktsegments gelungen. Weiteren global aufgestellten Fahrzeugherstellern ist diese Neuentwicklung zu Testzwecken zur Verfügung gestellt worden. In diesem Zusammenhang wurden neue Entwicklungskapazitäten aufgebaut. Insgesamt rechnet die SHW bis zum Jahr 2020 mit einem Umsatz mit Haupt-Getriebeölpumen im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Mit der jüngst erfolgten Nominierung als Serienlieferant im Bereich Getriebeölpumpen von einem führenden chinesischen Automobilhersteller ist ein erster wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der Produktstrategie und gleichzeitig Etablierung im chinesischen Zuliefermarkt gelungen. Der Produktionsstart ist nach dem aktuellen Stand der Planungen im Laufe des Jahres 2017 vorgesehen. Die Pumpen sollen am chinesischen Standort der SHW in Kunshan hergestellt werden. Das Auftragsvolumen über die Vertragslaufzeit hinweg beträgt etwa 70 Mio. Euro bis 80 Mio. Euro.

Daneben werden derzeit Prototypen für eine regelbare Kühlmittelpumpe an einen bedeutenden europäischen Automobilhersteller ausgeliefert.

Als weiteres Entwicklungsfeld mit zusätzlichen Marktpotentialen sieht die SHW die zunehmende Elektrifizierung von Nebenaggregaten in Verbindung mit der Hybridisierung des Antriebsstrangs und der Einführung des 48V-Bordnetzes. Die SHW wird in diesem Zusammenhang ihre elektrische / elektronische Antriebs- und Steuerungsexpertise ausbauen. Neben der Rekrutierung von entsprechend qualifizierten Entwicklungsexperten betreibt die SHW intensiv die Evaluierung von möglichen Übernahmezielen und Kooperationsmöglichkeiten.


Über SHW

Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibringen und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck), einer Fertigungsstätte in Brasilien (Sao Paulo) und besitzt ein Vertriebs- und Entwicklungszentrum in Toronto, Kanada. Daneben hält die SHW Automotive GmbH 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen SHW Longji Brake Discs (LongKou) Co., Ltd., LongKou, China. Mit etwas mehr als 1.150 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 430 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de

Kontakt
Michael Schickling
Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation
SHW AG
Telefon: +49 (0) 7361 502 462
E-Mail: michael.schickling@shw.de

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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