LEICHTBAU-VERBUNDBREMSSCHEIBEN
Der Eisenreibring wird schwimmend radial auf Edelstahlstiften montiert, die in den Aluminiumtopf gegossen werden. Dadurch kann der Reibring sich beim Bremsen radial ausdehnen, was die Verformung unter dem Wärmeeintrag – der sogenannten Schirmung – deutlich minimiert und die Komforteigenschaften des Bremssystems erkennbar verbessert. Durch die leichteren Verbundbremsscheiben werden die ungefederten Massen minimiert, was den Komfort des Fahrzeugs erhöht. Gleichzeitig wird bei einem Einsatz von vier Verbundbremsscheiben pro Fahrzeug eine durchschnittliche CO2-Reduktion von etwa einem Gramm pro Kilometer erzielt.
Verbundbremsscheiben wurden anfangs hauptsächlich in Sportfahrzeugen eingesetzt. Zunehmend kommen auch Komfortaspekte zum Tragen. Daher wird dieser Bremsscheibentyp verstärkt auch in Oberklassefahrzeugen verwendet. Die Hersteller schätzen dabei vor allem das Entwicklungs- und Prozess-Know-how der SHW, aber auch die zunehmend verkettetete und automatisierte Fertigung aus einer Hand. Mittlerweile werden die SHW-Verbundbremsscheiben nicht nur für deutsche Premiumhersteller, sondern auch für europäische und amerikanische Automobilhersteller entwickelt und in Serie geliefert. Die Leichtbau-Verbundbremsscheibe der SHW setzt hinsichtlich Komfort und Gewicht branchenweit den Maßstab. SHW arbeitet kontinuierlich daran, den Produktionsprozesses und die Bremsscheibe selbst weiter zu optimieren.
BREMSTROMMELN
Trommelbremsen in Kraftfahrzeugen wurden über die Jahrzehnte sukzessive durch Scheibenbremsen ersetzt. Lediglich bei leistungsschwächeren PKW finden Trommelbremsen auf der Hinterachse noch Anwendung. Da sich jedoch Randbedingungen und Anforderungen an Bremssysteme von PKW im Zuge der Elektrifizierung ändern, findet vereinzelt eine Rückkehr zu Trommelbremsen statt.
SHW entwickelt und produziert einbaufertige Bremstrommeln mit einem Außendurchmesser von bis zu 400 mm und einer Masse von bis zu 18 kg. Neben konventioneller Bremstrommeln aus Grauguss hat SHW auch Leichtbau-Bremstrommeln im Portfolio.
BEARBEITETE BREMSSCHEIBEN
Die Rohlinge werden Inhouse weiterbearbeitet und das komplettiert den Herstellungsprozess von Qualitätsbremsscheiben.
Die Bremsscheiben werden nach der Minimierung von Eigenspannungen einbaufertig bearbeitet und für nahezu alle Anwendungen lackiert.
Besonders ist der finale Bearbeitungsschritt das Drehfräsen, dass viel engere Bearbeitungstoleranzen zu lässt und ein Alleinstellungsmerkmal der SHW darstellt. Alle Bremsscheiben werden eine strengen Qualitätskontrolle unterzogen bevor sie das Werk verlassen, das heißt gewuchtet und zu 100 Prozent geometrisch vermessen.
UNBEARBEITETE BREMSSCHEIBEN
Die Bremsscheiben werden bei rund 1.350 °C auf zwei automatischen Formanlagen in Sandformen mit den eingebauten Kernen und Filtern vergossen. Um die optimale Qualität der Rohlinge zu gewährleisten, wird das Gießen und Erstarren im Vorfeld simuliert.
Nach dem Erkalten werden die Bremsscheiben, mit einem Durchmesser von bis zu 420 mm, am Umfang entgratet. Jeder Kühlkanal wird per Laser geprüft und die Oberflächen abschließend kontrolliert. Dann werden die Bremsscheiben – teilweise automatisch mit Robotern – verpackt.