DGAP-News: SHW AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

2016-07-26 / 20:25
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PRESSEMITTEILUNG

SHW AG: Operatives Jahresergebnis trotz reduzierter Umsatzprognose weiterhin im Zielkorridor

- EBITDA-Marge im ersten Halbjahr 2016 auf 10,1 Prozent gesteigert

- Neue Aufträge sichern Wachstumsstrategie 2020 ab

- Vielversprechende Anwendungen für Elektrofahrzeuge entwickelt

Aalen, 26. Juli 2016. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Verbundbremsscheiben, hat heute vorläufige Zahlen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2016 veröffentlicht.

"Wir haben im ersten Halbjahr 2016 bei der Umsetzung unserer Strategie "SHW 2020" deutliche Fortschritte erzielt", so der SHW-Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Boshoff. "Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten haben wir unsere Produktions- und Geschäftsprozesse und damit auch unsere Margen verbessert. Aufgrund derzeit zurückhaltender Dispositionen einzelner Kunden passen wir jedoch unsere Umsatzprognosen für 2016 und 2017 an. Dennoch ist unsere Zuversicht gestiegen, dass wir nach diesen beiden Konsolidierungsjahren von 2018 an wieder profitabel wachsen werden. Wir haben in den letzten Monaten eine Reihe neuer größerer Aufträge an Land gezogen - sowohl für Motoröl- als auch Getriebeölpumpen. Zudem eröffnet uns die erfolgreiche Entwicklung von Produktanwendungen für batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge neue Marktpotentiale. Das gilt vor allem für unsere elektrische Kühl-Schmier-Pumpe. Daher sehen wir uns auf gutem Weg, im Jahr 2020 das Umsatzziel von 630 Mio. Euro bis 660 Mio. Euro sowie eine EBITDA-Marge von mindestens 12 Prozent zu erreichen."

Operative Marge zweistellig

In den Monaten Januar bis Juni 2016 erzielte die SHW AG einen Konzernumsatz von 215,3 Mio. Euro (Vorjahr 240,1 Mio. Euro). Neben dem erwarteten Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten drückten im Geschäftsbereich Bremsscheiben rückläufige Stückzahlen sowie gesunkene Schrottpreise über geringere Materialteuerungszuschläge den Umsatz.

Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) beträgt 21,8 Mio. Euro (Vorjahr 23,0 Mio. Euro). Die entsprechende operative Marge liegt mit 10,1 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau von 9,6 Prozent.

Für die Zukunftssicherung hat die SHW AG in den letzten Jahren in kapazitäts- und produktivitätssteigernde Produktionsanlagen und in den Auf- und Ausbau internationaler Standorte (Nord- und Südamerika sowie China) investiert. Folglich haben sich die Abschreibungen um 15 Prozent auf 12,2 Mio. Euro erhöht. Der Periodenüberschuss verringerte sich aufgrund der erhöhten Abschreibungen und des Wegfalls eines Einmalertrags um 32 Prozent auf 6,5 Mio. Euro (Vorjahr 9,6 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,02 Euro (Vorjahr 1,53 Euro).

Höhere Profitabilität im Geschäftsfeld Pumpen und Motorkomponenten

Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten erzielte in den ersten sechs Monaten 2016 einen Umsatz von 170,6 Mio. Euro (Vorjahr 190,8 Mio. Euro). Dabei reduzierten sich die Umsatzerlöse im Bereich Personenkraftwagen von 159,5 Mio. Euro auf 141,8 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang ist insbesondere auf den Auslauf eines Auftrags für Nockenwellenversteller für Dieselfahrzeuge im Rahmen einer kundenseitigen Umstellung auf Harnstoff-Einspritzung (SCR-Technologie) zurückzuführen. Der Bereich Industrie erwirtschaftete einen Umsatzbeitrag von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr 15,2 Mio. Euro). Der Bereich Pulvermetallurgie schloss das erste Halbjahr 2016 mit einem konsolidierten Umsatz von 14,2 Mio. Euro (Vorjahr 16,1 Mio. Euro) ab.

Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten in der Berichtsperiode ein verbessertes bereinigtes EBITDA von 18,8 Mio. Euro (Vorjahr 18,2 Mio. Euro). Die entsprechende EBITDA-Marge erhöhte sich von 9,6 Prozent auf 11,0 Prozent.

Entscheidend für die Margenverbesserung waren die Umsetzung des Effizienzprogrammes in der Pulvermetallurgie am Standort Aalen-Wasseralfingen und die daraus resultierenden Ergebniseffekte in der Pumpenmontage in Bad Schussenried. "Wir werden unsere Geschäftsprozesse weiter optimieren und damit die Ergebnismarge sukzessive steigern", betont Dr. Frank Boshoff.

Das Geschäft der ausländischen Tochtergesellschaften in Kanada und China entwickelte sich im ersten Halbjahr plangemäß. Die Kosten für den Auf- und Ausbau dieser beiden Auslandsstandorte sowie der schwache brasilianische Automobilmarkt belasteten das operative Segmentergebnis.

Hochlauf der Verbundbremsscheiben kompensiert Unterauslastung teilweise

Im Geschäftsbereich Bremsscheiben ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 um 9,5 Prozent auf 44,7 Mio. Euro gesunken, wobei der größte Teil des Umsatzrückgangs auf das erste Quartal entfällt. Neben den Effekten aus geringeren Materialteuerungszuschlägen sind hierfür deutlich rückläufige Umsätze mit einteiligen Bremsscheiben verantwortlich. Dem steht allerdings ein starker Umsatzzuwachs mit Verbundbremsscheiben gegenüber.

Dank der disziplinierten Umsetzung produktivitätssteigernder Maßnahmen und des Hochlaufs bei Verbundbremsscheiben wurde die geringere Auslastung teilweise kompensiert. So verringerte sich das bereinigte EBITDA des Geschäftsbereichs Bremsscheiben in der Berichtsperiode um 1,3 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro. Die entsprechende EBITDA-Marge reduzierte sich von 10,3 Prozent auf 8,4 Prozent, wobei die operative Marge im zweiten Quartal schon wieder 9,0 Prozent erreichte.

Neue Aufträge in China und Südamerika

Überaus erfreulich verlief im ersten Halbjahr das Neugeschäft. Für Getriebe- und Motoranwendungen hat SHW drei neue Aufträge in China und einen in Brasilien gewonnen. Der Produktionsstart ist jeweils für 2018 geplant. SHW verfügt in China inzwischen über ein breites Kundenportfolio: Über chinesische und nordamerikanische OEMs hinaus sind Kundenbeziehungen zu europäischen Automobilherstellern und internationalen Gemeinschaftsunternehmen aufgebaut worden. Für 2020 rechnet SHW auf der Grundlage der akquirierten Aufträge in China mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Mio. Euro.

Erweiterung des Produktspektrums um Anwendungen für Elektrofahrzeuge

In den vergangenen Monaten hat die SHW-Gruppe ihr Produktspektrum um Lösungen für batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge erweitert. Das Unternehmen trägt damit der zunehmenden Variantenvielfalt der Antriebsstrangkonzepte Rechnung und ist für den Eintritt in den Markt der reinen Elektrofahrzeuge vorbereitet. So umfasst das Produktportfolio neben Schmierölpumpen für Verbrennungsmotoren primäre und sekundäre Getriebeölpumpen für Automatikgetriebe (z.B. doppelhubige Flügelzellenpumpe, elektrische Zusatzölpumpe oder elektrische Power Pack Getriebeölpumpe) und Schmier- und Kühlölpumpen für batterieelektrische Fahrzeuge.

Umsatzprognose für 2016 angepasst - operatives Jahresergebnis weiterhin im Zielkorridor

Aufgrund derzeit zurückhaltender Dispositionen einzelner Kunden passt die SHW AG die Umsatzprognosen für 2016 und 2017 um jeweils etwa 30 Mio. Euro an. Für 2016 und 2017 rechnet das Unternehmen nunmehr mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 410 Mio. Euro bis 430 Mio. Euro (bisher jeweils 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro). Dabei wird in 2016 für den Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten jetzt ein Umsatz von 320 Mio. Euro bis 340 Mio. Euro (bisher 340 Mio. Euro bis 360 Mio. Euro) prognostiziert, für den Geschäftsbereich Bremsscheiben wird unter Berücksichtigung niedrigerer Materialteuerungszuschläge ein Umsatz von etwa 90 Mio. Euro (Vorjahr 98 Mio. Euro) erwartet.

Trotz der reduzierten Umsatzerwartung rechnet das Unternehmen für 2016 weiterhin mit einer Verbesserung der operativen Ergebnismarge im Vergleich zum Vorjahr und einem bereinigten EBITDA im unteren Bereich der Bandbreite von 43 Mio. Euro bis 47 Mio. Euro. Grundlage hierfür sind insbesondere die positiven Effekte aus der Umsetzung der effizienzsteigernden Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung der Geschäftsprozesse in beiden Geschäftsbereichen.

"Unsere Halbjahreszahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagt Dr. Boshoff. "Wir arbeiten inzwischen viel effizienter. Und die neuen Aufträge in China und Brasilien sind weitere Belege dafür, dass die SHW-Gruppe die richtigen Produktlösungen für sämtliche Antriebsstrangkonzepte bietet. Wir bleiben auf Kurs: Ab 2018 werden wir wieder profitabel wachsen."

Die SHW AG wird den Halbjahresfinanzbericht mit den endgültigen Zahlen am 29. Juli 2016, den Neunmonatsbericht am 26. Oktober 2016 veröffentlichen.

Vorläufige Finanzkennzahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2016 (in TEUR)

Kennzahlen - SHW-Konzern 2. Quartal Ver-
änderung
1. Halbjahr Ver-
änderung
2016 2015   2016 2015  
Umsatz 108,659 123,122 -11.7% 215,263 240,111 -10.3%
EBITDA bereinigt 10,995 11,933 -7.9% 21,755 22,971 -5.3%
in % vom Umsatz 10.1% 9.7% - 10.1% 9.6% 5.6%
Abschreibungen (ohne PPA) 6,249 5,508 13.5% 12,196 10,495 16.2%
in % vom Umsatz 5.8% 4.5% - 5.7% 4.4% 29.6%
EBIT bereinigt 4,746 6,425 -26.1% 9,559 12,476 -23.4%
in % vom Umsatz 4.4% 5.2% - 4.4% 5.2% -14.5%
ROCE - - - 11.9% 16.0% -
Periodenüberschuss 3,228 5,531 -41.6% 6,536 9,616 -32.0%
             
Kennzahlen - Pumpen und Motorkomponenten 2. Quartal Ver-
änderung
1. Halbjahr Ver-
änderung
2016 2015   2016 2015  
Umsatz 84,659 98,222 -13.8% 170,605 190,759 -10.6%
EBITDA bereinigt 9,205 8,951 2.8% 18,753 18,223 2.9%
in % vom Umsatz 10.9% 9.1% - 11.0% 9.6% -
Abschreibungen (ohne PPA) 5,042 4,406 14.4% 9,811 8,312 18.0%
in % vom Umsatz 6.0% 4.5% - 5.8% 4.4% -
EBIT bereinigt 4,163 4,545 -8.4% 8,942 9,911 -9.8%
in % vom Umsatz 4.9% 4.6% - 5.2% 5.2% -
ROCE - - - 17.3% 20.1% -
             
Kennzahlen - Bremsscheiben 2. Quartal Ver-
änderung
1. Halbjahr Ver-
änderung
2016 2015   2016 2015  
Umsatz 24,000 24,900 -3.6% 44,658 49,352 -9.5%
EBITDA bereinigt 2,171 2,968 -26.9% 3,762 5,095 -26.2%
in % vom Umsatz 9.0% 11.9% - 8.4% 10.3% -
Abschreibungen (ohne PPA) 1,132 1,043 8.5% 2,234 2,053 8.8%
in % vom Umsatz 4.7% 4.2% - 5.0% 4.2% -
EBIT bereinigt 1,039 1,925 -46.0% 1,528 3,042 -49.8%
in % vom Umsatz 4.3% 7.7% - 3.4% 6.2% -
ROCE - - - 7.2% 12.0% -
 

Über SHW

Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibring und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck), in Brasilien (Sao Paulo) und China (Kunshan) und verfügt über ein Vertriebs- und Entwicklungszentrum in Toronto, Kanada. Daneben hält die SHW Automotive GmbH 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen SHW Longji Brake Discs (LongKou) Co., Ltd., LongKou, China. Mit etwas mehr als 1.250 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 einen Konzernumsatz von 463 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de

Kontakt

Michael Schickling

Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation

SHW AG

Telefon: +49 (0) 7361 502 462

E-Mail: michael.schickling@shw.de

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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