Verantwortung übernehmen für nachhaltiges Handeln

Dass der industrielle Sektor einen erheblichen Teil der Treibhausgas-Emissionen verursacht, ist unlängst bekannt. Als weltweit agierendes Unternehmen tragen wir als SHW nicht nur Verantwortung für unsere Mitarbeiter:innen und Kunden, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.
Dieser großen Verantwortung stellen wir uns und arbeiten mit vereinten Kräften daran, unseren CO2-Fußabdruck stetig zu verringern und bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Produktion (für die Scope 1- und Scope 2-Emissionen nach Greenhouse Gas Protocol) an unseren deutschen Standorten zu erreichen. Verbindlich verankert ist dieses Ziel in der Unternehmensstrategie 2030.

Doch welche Handlungsfelder bestehen, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren und somit das nachhaltige Handeln des Unternehmens voranzubringen?

Fokus Energieeinsatz

Ein besonders relevanter Bereich ist der Energieverbrauch. Mit über 70 Terrawattstunden Stromverbrauch im Jahr 2021 an den deutschen SHW Standorten liegt hier ein enormes Potential zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen. Über diverse Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wird an allen Standorten kontinuierlich daran gearbeitet, den Energieverbrauch zu senken. Ein Beispiel hierfür stellt die Wärmerückgewinnung dar. Überschüssige Wärme von technischen Anlagen wie etwa Kompressoren oder Waschanlagen wird über Wärmetauscher aufbereitet und zum Beheizen der Produktionshallen im Winter verwendet. So wird zum einen die Abwärme wiederverwertet und gleichzeitig der Energiebedarf für die Heizung verringert. Durch die etablierten Energie- und Umweltmanagementsysteme werden SHW-weit fortlaufend neue Programme zur Effizienzsteigerung entwickelt und neue Ideen und Maßnahmen aus allen Fachbereichen betrachtet.

Strom aus regenerativer Energie.

Seit diesem Jahr werden alle deutschen Standorte der SHW mit Ökostrom aus regenerativer Energiegewinnung versorgt. Dies trägt maßgeblich dazu bei, den indirekten CO2-Ausstoß zu verringern. Durch diesen Schritt werden pro Jahr etwa 25.000 Tonnen CO2 vermieden. Darüber hinaus wird aktuell an allen Standorten geprüft, wo eine eigene Stromerzeugung mittels Photovoltaik möglich ist. Erste Konzepte hierfür liegen bereits vor und werden auf ihre Machbarkeit hin bewertet.

Verwertung von Sekundärrohstoffen

In der Materialbeschaffung für die Produktion wird vor allen Dingen auf den Einsatz von wiederverwerteten Rohstoffen geachtet. Diese sogenannten Sekundärrohstoffe sind beispielsweise Stahlschrott oder Aluminiumspäne. Besonders bei der SHW Brake Systems konnten hierbei bereits beachtliche Fortschritte erzielt werden. Metallspäne, die bei der Bearbeitung der Bremsscheiben am Standort Neuhausen o. Eck entstehen werden in der Gießerei in Tuttlingen wiederverwertet und zu neuen Rohlingen für Bremsscheiben in Form gegossen.
Die Wirksamkeit der Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit können jährlich im Rahmen der Berichterstattung verfolgt werden. Auf Pankl-Konzernebene wird ein Nachhaltigkeitsbericht nach GRI-Standard veröffentlicht. Weiter wird für alle SHW Standorte ein Corporate Carbon Footprint (CCF) nach Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol erstellt.

Gemeinsam stellen wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung und nehmen uns dem Thema Nachhaltigkeit an.

Der erste Schritt ins Berufsleben:
Deine Ausbildung bei SHW

Die SHW entwickelt tagtäglich Produktlösungen für eine nachhaltige Mobilität. Um führender Systemlieferant in der Automotive- und Truck- & Off-Highway zu werden, braucht es Fachkräfte, die motiviert sind, und sich stetig weiterentwickeln. Deshalb setzen wir auch sehr stark auf die eigene Ausbildung. Wir haben mit Andreas Weber (AW), Head of Human Resources gesprochen, warum dieser Bildungsweg so vielversprechend ist.

I: Herr Weber, warum ist die Ausbildung bei SHW eine gute Entscheidung?

AW: Wir bieten für jeden Bewerber den passenden Ausbildungsplatz. Egal ob gewerblich, technisch oder kaufmännisch: Bei uns gibt es viele spannende Ausbildungsberufe. Durch den (Metall-) Tarifvertrag genießen unsere Auszubildenden auch von Beginn an gute Sozialleistungen und ein eine großzügige Ausbildungsvergütung. Zusätzlich dazugibt es diverse Benefits, wie u.a. Dienstradleasing, lustige Ausflüge oder arbeitsmedizinische Betreuung.

I: Gibt es die Möglichkeit vor der Bewerbung das Unternehmen kennenzulernen. Welche Möglichkeiten haben angehende Auszubildende bei SHW?

AW: Wir bieten Schülern und Studenten ständig über Praktikum, Werkstudententätigkeit oder duales Studium die Möglichkeit an, den Betrieb und die unterschiedlichen Bereichen kennenzulernen und eine erste berufliche Erfahrung zu sammeln. Auch während der Ferialarbeit bekommen Jugendliche die Gelegenheit Praxiserfahrung zu sammeln.

I: Was zeichnet SHW als guten Ausbildungsbetrieb aus?

AW: Wir legen großen Wert auf einen starken Bezug zur Praxis. Das macht die Ausbildung kurzweilig und interessant. Unsere Ausbilder: innen sind zudem bestrebt, eine angenehme Lernatmosphäre zu schaffen, schließlich soll die Ausbildung auch Spaß machen. Wir fördern den Teamgeist mit spannenden Ausflügen, Trainings und geben interessierten Auszubildenden die Möglichkeit, unsere Schwesterfirma Pankl Racing Systems in Österreich im Rahmen eines Austauschprogramms kennenzulernen.

I: Wo sehen Sie die Zukunft der Ausbildung?

AW: Ausbildung hat immer Zukunft! Sie ist der erste Schritt ins Erwerbsleben und bietet die Basis für die spätere berufliche Entwicklung. Auf eine erfolgreiche Berufsausbildung lässt sich immer aufbauen, dabei ist die praktische Ausrichtung der Berufsausbildung oftmals ein großer Pluspunkt.

Du möchtest deine Karriere mit Ausbildung bei SHW starten? Alle Ausbildungsberufe findest du hier. Falls du Hilfe beim Erstellen deiner Bewerbungsunterlagen benötigst, findest du hier Vorlagen für einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben.
Bewirb dich jetzt auf Ausbildung bei SHW Wir freuen uns schon auf dich!

Auf Goldkurs – SHW-Kollegin fährt der Konkurrenz Davon

2021 wird Laura Süßemilch noch lange in Erinnerung bleiben. Wir haben das Radsport-Talent, die ihre Ausbildung zur technischen Produktdesignerin bei der SHW absolviert hat, in Bad Schussenried zum Interview getroffen und mit ihr über die steile Karriere, Olympia und ihre weiteren Pläne gesprochen.


LK: Laura, wann bist du das erste Mal in die Radsportwelt eingetaucht?

Mein Bruder ist damals mit 8 oder 9 Jahren sein erstes Rennen gefahren, in Bad Schussenried. Und natürlich: Was der große Bruder macht, will die kleine Schwester auch. So sind wir dann beim RSC Biberach gelandet, wo ich jetzt noch immer Mitglied bin.

LK: Und seitdem hat dich das Fieber gepackt?

Erstmal war das nur ein Hobby. Ich habe nie gedacht, dass ich das einmal so lange machen würde. Es kam dann aber so, dass ich früh in die Nationalmannschaft aufgenommen wurde und dann wollte ich mehr. Da war es für mich super, dass ich meine Ausbildung bei der SHW machen konnte, weil ich seitens der Firma sehr unterstützt wurde. Training, Arbeit und die vielen Rennen – das war zeitlich sehr schwierig.

LK: Und nach deiner Ausbildung?

Damit ich weiter dem Radsport nachgehen konnte, habe ich von der SHW einen Halbtagsvertrag bekommen, was für mich wunderbar funktioniert hat. 2018 bin ich dann schließlich zur Bundeswehr gegangen, um mich noch mehr auf den Sport zu konzentrieren.

LK: Wie bist du in die deutsche Frauen-Vierer-Mannschaft reingekommen, die kürzlich zur „Mannschaft des Jahres“ gekürt wurde und damit dem FC Bayern München gefolgt ist?

Das war ein langer Weg. Ich habe mich vom Junioren-Team in die zweite Mannschaft hochgearbeitet und fuhr dann einen richtig guten Weltcup in Hong Kong. Daraufhin bin ich dann mit Hilfe meines Trainers in die erste Mannschaft aufgestiegen. Da waren wir immer zu siebt und sind viel um die Welt gereist.

LK: Und dann bist du auch zu den Olympischen Spielen in Tokio (2021) geflogen.

Genau. Leider hatte ich davor im Winter ziemliche Probleme mit meinem Rücken. Deshalb konnte ich kein Krafttraining machen, was auf der Bahn allerdings enorm wichtig ist. Ich habe dann darum gekämpft, als Fünfte mitfliegen zu dürfen, um den Fuß in der Tür zu haben. Deshalb sehe ich es überhaupt nicht als Niederlage, „nur“ als Ersatz dabei gewesen zu sein, sondern eher als Ansporn. Dass es am Ende dann auch noch so kam, dass ich bei der EM und WM fahren durfte und schlussendlich gewonnen habe, damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet.

LK: Wie war das, als du bei der WM im finalen Rennen um Gold gekämpft hast?

Ich war sehr aufgeregt und habe probiert, mich zusammenzureißen und voll zu fokussieren. Im Rennen selbst habe ich vom Drumherum rein gar nichts mehr mitbekommen. In den finalen Momenten habe ich mich sehr gequält und dachte mir nur: „Reiß dich zusammen! Wenn wir jetzt stürzen, ist alles vorbei.“ Als mein Team dann schon ein paar Meter vorm Ziel zu jubeln begann, bin ich noch eine halbe Runde weitergefahren, bis ich den Sieg realisieren konnte.

LK: Möchtest du wieder einmal in deinen alten Beruf zurückkehren?

Das kann ich mir absolut vorstellen. Nur Sport allein ist mir auch jetzt schon zu wenig. Ich muss auch immer etwas für den Kopf machen, für die Zeit danach. Jetzt mache ich gerade noch mein Fernabitur, vielleicht folgt dann noch ein technisches Studium. So bin ich dann flexibel für die Zeit danach.